HERSTELLUNG
Auf dieser Seite erfahren Sie, wer an der Herstellung unserer hochwertigen Kleidungsstücke beteiligt ist
Auf dieser Seite erfahren Sie, wer an der Herstellung unserer hochwertigen Kleidungsstücke beteiligt ist
Stil ohne Qualität ist nur Oberfläche. Qualität ohne Stil ist nur Funkton.
lat. designare (be-zeichnen) Genauso wie in der textilen Herstellung von Bekleidung, spielt auch in der Fertigung von Pelzbekleidung das Design eine große Rolle. In Manufaktur Betrieben wie unserem Atelier läuft das gesamte Spektrum vom Entwurf, der Schnitteinteilung, bis zur Fertigstellung eines Pelzteils in einer Werkstätte ab. Jedes Stück ist ein Unikat. Die Entwicklung einer neuen Kollektion ist eine spannende Herausforderung, der wir uns immer wieder gerne stellen.
Durch die Fülle von Fellmaterialien, Farben, Verarbeitungstechniken und Material-Mix Möglichkeiten bieten sich für den Designer/Kürschner unendliche Spielarten neue Pelzkreationen zu entwickeln. In der Schnitttechnik stehen sich Pelz- und Textildesign ziemlich nahe und orientieren sich an internationalen Modeströmungen (Mailand, Paris usw.).
Ziel unseres Ateliers ist es, unseren Kunden topmodische Bekleidung, die sowohl funktional als auch tragbar ist, anzubieten.
Leidenschaft ohne Können ist nur ein Wunsch. Technik ohne Begeisterung ist nur eine leere Tätigkeit.
Die Aufgaben des Kürschners sind bei Neuanfertigungen das Zusammensetzen von Fellen nach der individuellen Schnittform des Kunden. Dabei muss sowohl auf eine fachgerechte Verarbeitungstechnik des jeweiligen Materials (auslassen, gallonieren), als auch auf eine optimale Optik der Fellseite (sortieren der Felle nach Größe, Farbe, Glanz) geachtet werden. Bei Umarbeitungen bringt der Kürschner das schon vorhandene Fellmaterial, wenn nötig unter Zuhilfenahme von neuem Fellmaterial, in die neue Schnittform.
In beiden Fällen zeichnet er sich den neuen Schnitt auf eine große Arbeitsplatte, ordnet die Felle fachgerecht an, befeuchtet sie und spannt sie mithilfe eines Druckluftkompressors in ihre spätere Form vor. Nun setzt der Kürschner Nähmarkierungen für die Maschinennäherin, die die Fellteile mit der Pelznähmaschine zusammennäht.
Nach einer Kontrolle auf Fell und Lederseite spannt/zweckt der Kürschner das genähte, befeuchtete Teil auf den aufgezeichneten Schnitt. So bleibt es, bis es vollständig getrocknet ist. Jetzt wird das Pelzteil abgezweckt, d.h. die Klammern werden entfernt. Das Werkstück bleibt durch die vorangegangene Bearbeitung in der Form in der es aufgespannt war. Der Kürschner kann die Papierschnitte auf die Lederseite des Pelzes legen, die Umrisse abzeichnen und mit dem Kürschnermesser abgleichen.
Ein letztes Finish des Fells (einstreichen mit Wasser, dressieren mit Spiritus, bügeln mit Lüster, je nach Material) und er gibt die abgeglichenen Pelzteile an die Pelznäherin zur weiteren Zusammenstellung weiter.
Wissen ohne Herz ist nur eine kalte Idee. Herzblut ohne Ziel ist nur ein chaotischer Entwurf.
Der Kürschner und die Maschinennäherin arbeiten während des Einrichten eines neuen oder umzuarbeitenden Pelzteils sozusagen Hand in Hand. Gerade bei anspruchsvollen Arbeitstechniken – wie dem Auslassen (bei dem z.B. ein Nerzfell in 5 mm Streifen geschnitten wird, um dann versetzt wieder aneinander genäht zu werden), der Ledergallonage oder dem Einschneiden eines Breitschwanzpersianers – ist eine erfahrene Maschinennäherin, die Ihre Pelznähmaschine perfekt beherrscht, Gold wert.
Für alle Näharbeiten, die vor dem endgültigen Aufzwecken des Pelzteils anfallen, ist die Maschinennäherin zuständig.
Tradition ohne Vision ist nur Kleidung. Vision ohne Tradition ist nur ein Trend.
Das sogenannte Zwecken ist eine zentrale Tätigkeit in der Kürschnerei. Die Felle bzw. die eingerichteten Einzelteile wie Rumpf, Ärmel, Krägen usw. werden auf der Lederseite mit Wasser eingestrichen, zusammengerollt und fatten gelassen. Wenn die Feuchtigkeit eingezogen ist, legt sich der Kürschner die einzelnen Teile auf den aufgezeichneten Schnitt und beginnt zu zwecken. Das Fell lässt sich nun optimal in jede Richtung dehnen (Scherengitter). Markante Punkte wie z.B. Rückenmitte werden zuerst mit der von Luftdruck betriebenen Zweckpistole schnittgerecht fixiert, danach formt man das ganze Teil glatt nach dem aufgezeichneten Schnitt und befestigt es mit Hilfe von Zweckklammern auf einem Holzbrett.
Jetzt wartet der Kürschner bis das Werkstück komplett getrocknet ist (meist übernacht) und beginnt dann die Teile abzuzwecken. Mit einem Abzweckkamm entfernt er die Klammern rundum und kann danach mit dem abgleichen beginnen.
Impulsivität ohne Hingabe ist nur von kurzer Dauer. Hingabe ohne Kraft verfällt dem immer Gleichen.
Die Näherin ist für alle Innenarbeiten am Pelzbekleidungsstück zuständig. Sie beheftet und bändelt die vom Kürschner fertiggestellten Einzelteile des Bekleidungsstücks, um ihnen Stabilität an den Kanten zu geben. Sie näht die Einzelteile fachgerecht zusammen (Fachbegriff: Zusammenstellen).
Die Näherin stattet das neue oder umgearbeitete Pelzteil mit dem gesamten Innenleben wie z.B. Taschen, Verschlüssen, Kordelzügen u.v.m. aus. Zu guter Letzt staffiert sie das Kleidungsstück mit dem vom Kunden ausgesuchten Futter ein. Auch Reparaturen an beschädigten/abgenutzten Pelzteilen gehören zu ihrem Tätigkeitsfeld.