Fachkunde
A-Schnitt
Beim A-Schnitt wird das Leder (Fell) in gleichmäßige Streifen geschnitten und um die Haarlänge verschoben wieder zusammengenäht. Dadurch erhält man einen langen Fellstreifen bei dem sich das Haar von der Seite an den Grotzen dreht, es entsteht ein Kamm im Grotzen. Diese Technik wird zum Ein- oder Auslassen verwendet.
Abgleichen
Beim Abgleichen legt der Kürschner den Papierschnitt auf die glatt gespannten Pelzteile und zeichnet die Umrisse mit Kreide nach. Danach schneidet er mit dem Kürschnermesser die einzelnen Pelzbekleidungsteile zu.
Abstrecken
Beim Abstrecken werden die Felle befeuchtet und dann mit der Hand oder dem Streckholz in die gewünschte Form gestreckt.
Abzweckkamm
Der Abzweckkamm hat gebogene Zähne, mit denen man durch eine Hebelbewegung die Zweckklammern im Pelz gut entfernen kann.
Anbrachen
Der Kürschner schneidet mit einem Kürschnermesser die beschädigten Stellen heraus. Dazu bedient er sich Kürschnertechniken wie das “Zungenziehen” oder das herausnehmen einer Elipse.
Aguti-Haar
Ein Aguti Haar hat zum Beispiel ein Chinchillafell oder Silberfuchs.
Auslassen
Auslassen kann man im A-Schnitt und V-Schnitt. Anwendung findet es vor allem bei Nerz, Bisam usw.
Bändeln
Nachdem der Kürschner das Werkstück abgeglichen hat bändelt die Pelznäherin alle Schnittkanten um sie vor dem ausdehnen zu schützen. Beim bändeln wird ein 8 mm Baumwollband mit einem Lederspezialkleber an den Außenkanten und an den Abnähern entlang geklebt.
Diechen
Diechen werden vom Kürschner bei der Verarbeitung entfernt. Sie sind gut zu erkennen bei Lämmern, Nerz, Fuchs, ….
Einfüttern
Dabei wird schnittgerecht ein bestimmter Futterstoff zugeschnitten, zurechtgenäht, eingesteckt und schließlich in das fertige Pelzteil einstaffiert/eingearbeitet. Es gibt verschiedene Arten ein Kleidungsstück einzufüttern: z.B. «amerikanisch» füttern: Dabei wird das Futter am Saum nicht mit dem Pelzteil (z.B. einem Pelzmantel) verbunden. Das Futter wird fest eingearbeitet, und ringsum fest an das Pelzstück angenäht – per Hand oder maschinell.
Einlassen
Das «Einlassen»: bestimmte Kürschner-Technik, mit der die Fläche eines Pelzes oder Fells auf Kosten der Länge verbreitert werden kann. Dadurch lässt sich der Pelz besser bearbeiten. Somit lässt sich z.B. der generell schmale Pelzstreifen im Kopfbereich von Tieren (z.B. Nerz) verbeitern, in dem man die Streiufen seitlich aneinander näht.
Einrichten
Das Einrichten ist der Arbeitsgang nach der Schnitterstellung. Dabei sortiert der Kürschner die verschiedenen Felle/ Materialien usw. zu einem optimalen Gesamtbild. Dann schneidet er mit dem Kürschnermesser (vgl.) die Pelzteile schnittgerecht zu und markiert sie mit Kreide um der Pelznäherin das zusammennähen zu erleichtern.
Einschneiden
Die Einschneidetechnik wird häufig bei Lamm angwendet. Die Kunst liegt hier darin, die Struktur des Moirés zu erhalten, ohne dass man den Einschnitt am Fell oder Pelz erkennen kann. Bei lockigem Pelzmaterial (z.B. für einen Persianer-Lammfellmantel) werden Zacken oder Wellenschablonen verwendet. Bei glattem Haar (z.B. für einen Nerzmantel) wird ein gerader Schnitt bevorzugt.
Eulanisieren
Beim Eulanisieren wird das mottenbefallene Pelzbekleidungsstück durch chemische Mittel vonSchädlingen (z.B. von Motten) befreit und gleichzeitig gründlich gereinigt.
Färben
Heutzutage wird fast jedes Fell durch eine Farbbehandlung veredelt. Dabei sind dem veredelndem Pelzhersteller keine Grenzen gesetzt. Er kann sowohl die natürliche Fellfarbe etwas intensivieren oder das Fell in alle möglichen Modefarben einfärben.
Fatten
Das «Fatten» von Pelzteilen ist besonders bei Lammfellen notwendig: Vor dem Zwecken wird das Leder gut befeuchtet, zusammengelegt und zusammengerollt. Das Wasser lässt man anschließend einige Minuten im Leder einwirken. So wird verhindert, dass sich unschöne Schatten auf der Fellseite bilden, die durch das Dehnen von trockenem Fell entstehen können.
Fell
Das Fell eines Tieres (z.B. Nerz, Lamm, Schaf) ist das Rohmaterial für Kürschner für die Weiterverarbeitung zu einem bestimmten Pelz-Bekleidungsstück wie z.B. einen Pelzmantel, eine Pelzjacke oder einen Pelz-Schal. Fell und Pelz bezeichnen im Kürschner-Handwerk das gleiche Material. Pelz ist der Überbegriff für alle Bekleidungsstücke aus Tierfellen.
Fellbommel
Fellbommel werden meistens aus dem Pelz von Silberfuchs, Finnraccon (Seefuchs, Tanuki) oder Blaufuchs gefertigt. Es handelt sich dabei um dekorative Accessoires, die als Taschenanhänger, Schlüsselanhänger (kleine Bommel aus Nerz oder Kanin) oder angenäht an Fellmützen Verwendung finden.
Fellbund
Der Fellbund bezeichnet eine bestimmte Art der Sortierung von Fell und Pelz nach bestimmten Kriterien. Eingeteilt werden Felle und Pelze in die Kategorien: type, sex, size, colour, clarity, hairlength und quality. Die Einteilung wird so z.B. bei Pelzen von Nerz, Fuchs oder Lamm vorgenommen.
Female
Mit dem Begriff «female» werden Felle von weiblichen Pelztieren bezeichnet. Die Unterscheidung weiblich und männlich fällt besonders bei Nerzfellen ins Gewicht. Weibliche Felle sind kleiner, kurzhaariger und dünner im Leder.
Fixieren
Mit «fixieren» bezeichnet man im Kürschnerhandwerk und in der Pelz-Fachsprache eine Technik zur Stabilisation des Pelzes auf der Lederseite. Diese Technik wird heutzutage selten angewandt, da man Wert auf Softigkeit und Leichtigkeit legt. Die Stabilisierung macht den Pelz dagegen eher etwas fester.
Flach
Bei einem «flachen» Haar handelt es sich im Pelz-Handwerk um ein kurzes, wenig dichtes, anliegendes Haar. Ein Beispiel für flaches Haar ist zum Beispiel Maulwurfsfell.
Flattrig
Mit «flattrig» wird im Kürschnerhandwerk eine bestimmte Beschaffenheit von Haar und Pelz bezeichnet. «Flattriges» Haar bezeichnet ein sehr schütteres Haar, das leicht auseinanderfällt. Flattriges Haar findet man z.B. am Kopf des Fuchses.
Grannenhaar
«Grannenhaar» schützt das Tier vor Wasser, Schmutz, Druck, Stoß und Reibung. Das Grannenhaar besteht aus verhorntem Eiweiß und hat kleine Wiederhaken. Das Grannenhaar kann gerupft werden, um dem Nerzteil etwas von seinem Gewicht zu nehmen oder einfach, um eine neue Fell-Optik zu erzielen. Diese Technik wird vorallem bei der Nerzumarbeitung angewendet.
Grotzen
Das Haar des Grotzen ist häufig kürzer und dunkler gezeichnet als das bei dem Restfell der Fall ist. Den Grotzen markiert man mit einem Grotzenrad (Kopierrad), um später einen geraden Verlauf des Grotzens im Kleidungsstück zu erreichen.
Haarrichtung
Mit der «Haarrichtung» ist die Richtung gemeint, in die das Haar wächst. Ein anderer Begriff für die Haarrichtung ist der Haarstrich. Ein Maulwurffell besitzt zum Beipiel keinen Haarstrich. Andere Bezeichnungen dafür sind z.B. auch Fellstrich oder Haarschlag.
Klaue
Mit dem Namen «Klaue» wird die Fußpartie von Lämmern, Schafen oder allgemein von Paarhufern bezeichnet. Die Klaue setzt sich zusammen aus den Zehen, dem Fußbalklen und den verhornten Zehenspitzen.
Krummspitzig
Als «krummspitzig» wird das Haar von Fell oder Pelz bezeichnet, wenn es zu großer Hitze ausgesetzt wurde. Dabei verformen und kräuseln sich die Grannenhaare des Pelzes. Diesen Effekt kann man besonders gut an Nerzfellen beobachten.
Kürschnermesser
Das Kürschnermesser ist ein speziell geformtes Messer mit einer scharfen Klinge, um damit Fell oder Leder einfach in die jeweils gewünschte Form zu schneiden. Beim Schneiden hebt man das Fell mit der einen Hand leicht an. Mit der anderen Hand schneidet man nur so tief ins Leder, dass keine Haare beschädigt werden.
Kürschnernadel
Eine Kürschnernadel ist eine spezielle Nähnadel, mit der man festes Leder zusammennähen kann. Die Nadelspitze der Kürschnernadel ist dreikantig zugespitzt. Mit dieser Dreikantnadel kann man leichter durch dickes Leder oder Fell stechen.
Lederblende
Lederblende ist eine Farbe zum färben der hellen Lederseite von dunkelhaarigen Fellen (zum Beispiel Nerz). Das Leder wird dadurch haltbarer und stabiler.
Ledergalonage
Ledergalonage ist eine Technik, bei der man Lederstreifen ins Fell setzt um Fellfläche zu gewinnen und dichtes Haar flacher erscheinen zu lassen. Das wird zum Beispiel gerne bei Fuchs und Waschbär angewendet.
Luftgalonage
Beim luftgalonieren wird das Leder durch viele kleine Schnitte in Wabenform dehnbarer. Das führt zu einem Fellflächengewinn bis zu 40% in der Länge oder in der Breite. Diese Technik wird hauptsächlich bei langhaarigen Materialien wie zum Beispiel Fuchs angewendet. Zudem erscheint dadurch das Fell luftiger und leichter.
Male
Als «male» werden im Kürschnerhandwerk die Felle bezeichnet, die von männlichen Pelztieren stammen. Vor allem bei Pelzen von männlichen Nerzen wird die Bezeichnung verwendet. Die Felle sind in der Regel größer, dickledriger und langhaariger als die Felle von weiblichen Pelztieren («females»).
Maßnehmen
Um herrvoragend passende Pelzbekleidung herstellen zu können, werden zu Beginn der Arbeit die Maße der Kunden/ des Kunden genommen. Auf diese Weise kann auf verschiedene Körpermerkmale optimal eingegangen werden, so dass ein perfekt passendes Kleidungsstück gefertigt werden kann. Diese Maße bilden die Grundlage für den späteren Papierschnitt.
Nappaleder
Das Nappaleder besitzt noch seine natürliche Oberfläche und ist mit einem feinen schützenden Deckschichtauftrag versehen. Nappaleder wird zum Beispiel für Bekleidung, Schuhe, Taschen, Gürtel, aber auch in der Automobilindustrie benutzt.
Nappieren
Beim Nappieren wird eine dünne Schicht die auf die Lederseite aufgetragen um das Pelzteil wasserabweisend zu machen. Nappiert werden sehr häufig Wendeteile oder futterlose Pelzteile.
Nubukleder
Nubukleder ist dem Velourleder sehr ähnlich, aber insgesamt noch feiner und samtartiger da es auf der Narbenseite abgeschliffen wird. Nubukleder ist zum Beispiel Kalbs- Rindleder.
Pelzaufbewahrung/Pelzkonservierung
In der Pelzkonservierung werden die Pelzteile bei optimaler Temperatur, luftig hängend in einem mottengeschützten Raum aufbewahrt. Dabei sind die Pelzteile über den Sommer versichert und können bei Kälteanbruch frisch repariert und gereinigt wieder abgeholt werden.
Pelzfinish
Beim Pelzfinishen wird das, durch die Arbeitsgänge zerdrückte Haar, durch bügeln, einstreichen oder steamen wieder in optimale, seidige, glänzende Form gebracht.
Pelzmotte
Die Pelzbekleidung kann durch Mottenpapier, Lavendel oder mit chemischen Mitteln (vgl. eulanisieren) vor Motten geschützt werden. In den Sommermonaten ist es ratsam die Pelzteile in eine Aufbewahrung/Pelzkonservierung zu geben.
Pelznähmaschine
Die Pelznähmaschine unterscheidet sich von der normalen Nähmaschine dadurch, dass man das Nähgut horinzontal zwischen zwei Teller einspannt und die Nadel mit einem überwendlichen Stich das Pelzgut zusammennäht. Somit braucht das zugeschnittene Teil keine Nahtzugabe. Die Naht ist nur auf der Lederseite sichtbar. Um zu vermeiden das man die Naht auf der Fellseite sieht, streicht die Pelznäherin die Fellhaare mit einer Pinzette bzw. mit dem Daumen zwischen dem Nähgut ein. Danach wird die Naht mit dem Nahtroller ausgerollt und auf der Fellseite mit einem Kamm ausgekämmt.
Pelzreinigung
Die Pelzreinigung soll am besten von Kürschnerfachbetriebe durchgeführt werden. Dort werden die Pelzjacken/Mäntel, Innenfutter, Decken und Accessoires fachgerecht mit Sägespänen und speziellen Reinigungsmitteln behandelt (geläutert). Die Reinigung beseitigt zum Beispiel auch Make up Rückstände oder andere Verschmutzungen.
Pikieren
Wenn das Werkstück gebändelt ist, näht die Pelznäherin per Hand an alle Teile die besondere Stabilität benötigen Beheftstoff oder Vlieseline. Stellen, die in der Regel mit dem Pikierstich beheftet werden, sind: die Vorderkanten, die Tascheneingriffe, die Schlitze, der Kragen und die Armstulpen.
Rauch
Als Rauch bezeichnet der Kürschner dichtes, abstehendes Haar. Ein Beispiel dafür wäre das Chinchillafell.
Rupfen
Beim Rupfen werden die Grannenhaare entfernt. Dies bietet sich unter anderem auch bei Umarbeitungen besonders im Nerzbereich an. Der Nerzmantel bekommt dadurch ein samtiges, flauschiges Aussehen darüber hinaus verliert er bis zu einem viertel seines Gewichts, die wärmende Funktion bleibt aber voll erhalten.
Scheren
Durch das Scheren werden die Haare kürzer und samtiger, die Optik ist ähnlich wie beim gerupften Pelz. Diese Veredelung bietet sich auch bei Umarbeitungen an um dem Pelzteil Gewicht zu nehmen.
Scherengitter
Durch das Scherengitter kann das Fell in die Länge gedehnt werden, verliert aber dadurch die Breite. Im umgekehrten Fall wird das Fell in die Breite gestreckt verliert es an Länge.
Schnatten
Die Schnatten entstehen durch die Dehnung des trockenen Fells. Darum ist es wichtig die Lederseite vor dem strecken oder zwecken gut zu befeuchten und das Wasser eine Weile einziehen zu lassen.
Schütter
Schütter ist ein Fell mit wenig Haar bzw. ein Fell durch dessen Haar man das Leder durchscheinen sieht.
Softnappieren
Die Veredelungsart des Softnappierens kommt besonders bei ungefütterten oder Wendeteilen in Spiel. Beim Softnappieren wird die Lederseite des Pelzteils entweder transparend oder in einer beliebigen Farbe Wasser – und Schmutzabweisend beschichtet. Das Kleidungsstück bleibt lederleicht ist ein echter Eyecatcher und macht das Einstaffieren von Futter unnötig.
Sortieren
Wird z.B. ein neuer Nerzmantel gearbeitet spielt die Harmonie der vielen Felle eine entscheidende Rolle. Kein Fell ist wie das andere Sie unterscheiden sich in Glanz, Felldichte, Größe und Fellstruktur. Die Kunst des Kürschners ist es, all diese Felle zu einem ruhigen, stimmigen Gesamtbild zu sortieren.
Spiessig
Ein spießiges Haar findet man zum Beispiel beim Seehund.
Tierschutz-Bestimmungen
Die Verminderung des Wildbestandes hat zwei Ursachen: 1.) Veränderung der Umwelt zum Beispiel die zunehmende Kultivierung weiter Landstriche, die Tieren ihren natürlichen Lebensraum nimmt. 2.) Übermäßige Ausbeutung – rücksichtslose Jagd auf verschiedene Tierarten zum Beispiel die Waljagd (Tran), Nashorn (Horn), Seebär/Seal (Fell). Aus diesen Gründen hat man schon im vorigen Jahrhundert begonnen Tierbestände zu schützen. (1911 Seebär/Seal Beringseevertrag, 1912 Zobel, 1917 Chinchillas, 1964 Seehunde/Robben). Schließlich wurde 1973 in Washington “das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen”, kurz W.A. genannt, abgeschlossen. Dieses Washingtoner Abkommen regelt den Handel mit Fellen bedrohter Tierarten und tritt an die Stelle der freiwilligen Vereinbarung von 1971 in der schon auf bestimmte Pelztiere (Tiger, Schneeleopard, Schildkrötenleopard/ Nebelparder, La-Plata- Otter und Riesenotter/Ariranha) verzichtet wurden. In Deutschland tritt das W.A. 1976 in Kraft. Anhang A bzw. 1: Vollkomen geschützte Tiere, die unmittelbar vom Aussterben bedroht sind. Zum Beispiel Tiger, Jaguar und Gepard Anhang B bzw. 2: Sind Arten aufgeführt die noch nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht sind, bei denen aber eine negative Tendenz bereits erkennbar ist. Deshalb wird der Handel mit diesen Arten rechtzeitig kontrolliert, um sie vor dem Aussterben zu schützen. (Puma, Guanako und südlicher Seebär) Anhang C bzw. 3: Sind Arten die nur auf Vorschlag einzelner Ursprungsländer im Handel kontrolliert werden sollen (Honigdachs- Ghana) Für die Aus- und Einfuhr dieser Tiere sind Bewilligungen = CITES- Bescheinigungen der wissenschaftlichen und staatlichen Behörden notwendig. Hat sich eine bedrohte Tierart wieder aureichend vermehrt, so kann sie durch internationalen Beschluss von Anhang 1 zu Anhang 2 versetzt werden. Ist eine Tierart in ihrer Gesamtheit nicht gefährdet, stehen aber einzelne Unterarten vor der Ausrottung, so sind nur diese geschützt. Spezielle Zolldienststellen haben dann in jedem Unterzeichnerstaat für die Einhaltung der Bestimmungen zu sorgen. Besitzt man ein Kleidungsstück von einer geschützten Art, z.B. Katzenmantel, das vor dem Eintreten der W.A.- Regelungen erworben/ gearbeitet wurde und möchte dieses Kleidungstück nun verkaufen benötigt man von der zuständigen Naturschutzbehörde, die schon oben genannte CITES- Bescheinigung. Eine Umarbeitung solcher Bekleidungsstücke darf ein Kürschnerbetrieb nur dann durchführen wenn kein neues Fellmaterial benötigt wird. Möglichkeiten sich diesen Wert zu erhalten wären: das Färben des Materials, um es dann zu einem Innnefutter mit Stoffhülle zu arbeiten oder das Arbeiten von Accessoires wie zum Beispiel Pelzdecken, Pelzkissen, Krägen und Klappmanschetten.
Unterwolle
Die Dichte der Unterwolle bestimmt den Wärmefaktor des Pelzes. Zum Beispiel der Biber hat eine sehr dichte Unterwolle im Gegensatz zum Wiesel.
V-Schnitt
Beim V-Schnitt wird das Leder (Fell) in gleichmäßige Streifen geschnitten und um die Haarlänge verschoben wieder zusammengenäht. Dadurch erhält man einen langen Fellstreifen bei dem sich das Haar vom Grotzen zur Seite dreht. Diese Technik wird zum Ein- oder Auslassen verwendet.
Velourleder
Beim Velourleder wird die geschliffene Fleischseite nach außen getragen. Es gibt zum Beisipiel Ziegenvelourhäute Velourleder eignet sich zur Herstellung von, Bekleidung, Schuhen, Taschen …
Wamme
In der Regel findet man an der Wamme weicheres, weniger dichtes Haar Eine Ausnahme sind die Wassertiere, die am Bauch am schönsten und dichtesten behaart sind.
Zurichten
Da das Ziel immer dünnerers, leichteres Leder ist, ist es wichtig bei der Zurichtung, die Haarwurzel nicht zu beschädigen, sonst würde das Fell die Haare verlieren.
Zusammenstellen
Um ein Bekleidungsstück zu bekommen, näht man den Rumpf, Arm, Kragen, Stulpen…. zusammen. Es erfordert einige Erfahrung und Feingefühl, die teilweise anspruchsvollen Schnittteile (taillierungen, Abhnäher) so zusammenszunähen, dass das fertige Bekleidungsstück optimal fällt.
Zwecken
Das Zwecken bedeutet das fertig genähte, feuchte Pelzteil nach der Schnittform mit einer Druckluftpistole (früher von Hand mit Zwecknägeln) aufzuspannen. Nach dem Trocknen werden die Zweckklammern wieder entfernt und das Teil wird abgeglichen (vgl. abgleichen).
Zweckzange
Die Zweckzange wird beim Aufspannen zum dehnen des feuchten Zweckgutes oder zum entfernen von Zweckklammern benutzt.
Fellkunde
Bisam
Die Bisamratte ist 30- 35 cm lang und mit ihren Schwimmhäuten an den Hinterpfoten und dem fast kahlen Rattenschwanz bestens für ein Leben im Wasser ausgestattet.
Ihre Unterwolle ist dicht, weich und blaugrau gefärbt – sie schützt das Tier vor Wärmeverlust.
Das Grannenhaar ist dicht, kräftig, mittellang und leitet das Wasser ab.
Im Grotzen (Rückenmitte) ist das Haar je nach Herkunft rötlichbraun bis schwarzbraun.
Die Wamme (Bauch) ist weniger dicht behaart und gelblichweiß bis hellbraun gefärbt.
Vorkommen Bisam:
Die Bisamratte gibt es in ganz Nordamerika, Russland, Mittel- unnd Nordeuropa.
Als “Russischer Bisam” oder “Silberbisam” wird das Fell des Desman bezeichnet.
Verwendung:
Heute wird das Fell kaum naturell, meistens geschoren, gefärbt oder bedruckt angeboten.
Der Bisam wird zu Innenfutter, Jacken, Mänteln, Westen, Schals, Decken und Kissen verarbeitet.
Fell- Ordung: Nagetiere
Fell- Familie: Wühlmäuse
Biber
Das Tier ist 70- 90 cm lang und bis zu 35 kg schwer, der Rumpf (Körper) ist dick, gedrungen mit einem rundlichen Kopf.
Im Wasser kann er Augen, Ohren und Nase verschließen.
Die Vorderpfoten haben Krallen, während die Hinterpfoten mit Schwimmhäuten versehen sind, außerdem hat er einen Ruderschwanz auch Biberkelle genannt.
Das Fell hat eine 2- 3 cm lange, sehr dichte, feine zum Grund hin bläulichgrau gefärbte Unterwolle, welche die Körperwärme hält.
Die 5- 6 cm langen, kräftigen Grannen sind durch reichlich Fett absondernde Talgdrüsen gegen das Eindringen von Wasser geschützt.
Die Farbe der Grannen ist schmutzigelb – rostbraun.
Vorkommen Biber:
Europa an der Elbe, Rhone, in Russland und Skandinavien.
Für den Fellhandel ist der nordamerikanische Biber von Bedeutung.
Er ist das Wappentier Kanadas.
Verwendung:
Das Biberfell wird hauptsächlich zu Besätzen, teils auch zu Mänteln und Jacken verarbeitet.
Früher wurden die Grannen auch zu Hutfilz verarbeitet.
Biberimitationen aus Lamm = Biberlamm, Kanin = Biberkanin oder Biberette.
Fell- Ordnung: Nagetiere
Fell- Familie: Biber
Chinchilla
Das Chinchilla ist 25- 30 cm groß und hat überaus dichtes Haar (ca. 178 Haare pro qmm).
Die Haarfarbe ist im Grund dunkel, darauf folgt eine etwa 2- 4mm breites weißes Band, die Haarspitze ist wieder dunkel gefärbt (vgl. Aguti Haar)
Da es sich um ein Hochgebirgstier handelt herrscht der Wollcharakter vor, d.h. das Tier besitzt keine Grannenhaare.
Vorkommen Chinchilla:
Das Pelztier stammt aus den westlichen Teilen Südamerikas, wo es in Peru, Bolivien und Chile seine Heimat hatte.
Heute sind es Zuchttiere, die mit großen Erfolg in Europa und USA gezüchtet werden.
Verwendung:
Wegen seiner Feinheit und Kostbarkeit wird das Chinchilla hauptsächlich zu Luxuspelzen verarbeitet.
Das Chinchillafell ist nicht strapazierfähig und äußerst empfindlich gegen Schnee, Regen und Sonneneinstrahlung, deshalb ist es kein haltbares Fell.
Chinchilla vergilbt und verfilzt leicht und wird dadurch schnell unansehnlich.
Häufig wird Chinchilla imitiert, vor allem durch das preisgünstige Chinchilla- Kanin.
Fell- Ordnung: Nagetier
Fell- Familie: Chinchilla
Dachs
Man unterscheidet drei Dachsarten:
Europäische = schwarzer Dachs:
breiter, plumper Körber mit weißlich schwarze Streifen über Augen und Ohren bis zum Nacken.
Das Fell dient zur Pinselherstellung.
Amerikanischer Dachs = weißer Dachs
Die Felle sind bis zu 90 cm lang haben langes, seidiges, helles Haar mit bräunlichen Ringen.
Der Kopf weist einen weißen Streifen auf.
Die besten Felle bezeichnet man in der Kürschnerei als Silberdachs.
Asiatischer Dachs = Chinesischer Sonnendachs/ Phami
Verwendung Dachs:
Pinselherstellung, als Fuchsimitat, Besätze, Jacken, Mäntel und Innenfutter
Fell- Ordnung: Raubtier
Fell- Familie: Marder
Edel/Baummarder
Der Edel/Baummarder hat eine dunkelbraune Gesamtfärbung und eine feinseidiges Fell.
Das Haupterkennungsmerkmal ist der gelb-orangene Kehlfleck.
Im Gegensatz zum Steinmarder (vgl.) sind seine Fußsohlen stark behaart.
Vorkommen Edel/Baummarder:
Europa, Asien.
Die beste Ware kommt aus Skandinavien, Norwegen und Schweden.
Der Edel/Baummarder lebt dort vor allem in dichten Laub und Mischwäldern.
Verwendung:
Für Jacken und Mäntel
Fell-Ordnung: Raubtier
Fell-Familie: Marderartige
Eichhörnchen/Feh
Das zierliche Tier wird ca. 20- 25 cm lang, hat einen rundlichen Kopf mit aufrecht stehenden pinselförmigen Haarbüscheln an den Ohren.
Die Wamme ist Sommer wie Winter weiß, der Rücken wird im Winter bei großer Kälte grau.
Das Grannenhaar hat dunkle und helle Ringe und wirkt dadurch “gesprenkelt”.
Früher war es dem Adel und hohen Würdenträgern vorbehalten Feh zu tragen. (vgl. Hermelin)
Man unterscheidet zwischen: “Rotwerk” = Sommerfelle mit roten Rücken, “Grauwerk” und “Schwarzwerk” =Felle mit dunkelgrauem Rücken
und “Buntwerk” = Rücken und Wamme zusammen verarbeitet.
Vorkommen Eichhörnchen/Feh:
Das Eichhörnchen gibt es fast auf der ganzen Welt!
Die besten Eichhörnchenfelle kommen aus Russland und Sibirien.
Verwendung:
Vom Fehfell werden alle Teile gehandelt:
Ganzfellig, Rücken, Wamme , Kopf, Bauch und Pumpf.
Fehschweife werden auch zur Pinselherstellung verwendet.
Wegen des leichten Fells und dem dünnem Leder wird Feh meistens zu Innenfutter verarbeitet.
Feh wird naturell wie auch gefärbt angeboten.
Fell- Ordnung: Nagetiere
Fell- Familie: Hörnchen
Fettsteißschafe
Man unterscheidet drei verschiedene Fettsteißschafe:
Das Indisch Lamm ist etwas kleiner als das Persianerfell und wird seit Anfang des 20 Jahrhunderts aus Indien und Pakistan gehandelt.
Die Lämmer sind zum größten Teil weiß und eignen sich deshalb gut zum Färben.
Typisch ist die rippenbildung vom Grotzen zu den Seiten.
Das Leder ist leicht und dünn.
Vorkommen Indisch Lamm:
Indien bis zum Fuß des Himalaja- Gebirges und Nordwest Pakistan.
Aussehen Tibetlamm:
Das Tibetlamm ist ein weißes Lamm mit sehr feinem, seidigem, fein gelocktem Vlies.
Das zugerichtet, gewaschen, gebürstet und ausgekämmt nach Europa kommt.
Vorkommen Tibetlamm:
Der Name Tibet ist irreführend, es handelt sich um einen chinesisch- mongolische Schafrasse.
Aussehen Mongol- Lamm- Slink:
Slinks sind weiß mit kleiner, gleichmäßgi, runder Locke, sie sind größer und leichter als die südamerikanischen Schmaschen (vgl. Kurzschwanzschafe).
Vorkommen Mongol- Lamm- Slink:
Nordchina, Mandschurei und Mongolei.
Verwendung:
Jacken, Mäntel, Besätze, Tibelammschals/Loops…
Fell-Ordnung: Huftiere
Fell- Famile: Hornträger/ziegenartige/Schafe
Fichtenmarder
Aussehen:
Die Fellgröße ist ähnlich wie die des russischen Zobels ( ca. 40-55cm)
Die Gesamtfärbung umfasst alle Brauntöne – ein besonderes Merkmal ist der leuchtend orange Kehlfleck.
Die Fusssohlen sind wie beim Zobel behaart.
Der Fichtenmarder hat insgesamt mittellanges, sehr feines, seidiges Grannenhaar und die Unterwolle ist sehr dicht.
Vorkommen Fichtenmarder:
Kanada, Alaska, Nordstaaten der USA
Die hochwertigsten Felle stammen aus Labrador- nördlichem Hudson Gebiet
Die größere hellere Ware stammt aus Alaska
Verwendung:
Für Krägen, Mäntel und Jacken
Fell-Ordnung: Raubtier
Fell-Familie: Marder
Fischermarder
Der Fischermarder ist ein großer Marder (ca. 70- 90 cm groß).
Er ähnelt dem Baummarder, ist aber von seiner Statur gedrungener und hat kräftigere Beine /Pfoten.
Die Haarstruktur am Kopf gleicht der eines Iltis, deshalb auch der irreführende Name “Virginischer Iltis”
Die Fellfarbe ist gelblich bis dunkelbraun mit langem, dichtem, seidig glänzendem Grannenhaar.
Vorkommen Fischermarder:
Waldgebiet: Kanada
Die beste Provenienzen sind Labrador, Kanada und USA
Verwendung:
meist für Besätze, aber auch für Mäntel und Jacken
Fell- Ordnung: Raubtier
Fell- Familie: Marder
Füchse
Silberfuchs kommt heute nur noch aus Farmen in den Handel.
Er ist 75- 90 cm lang und hat einen 40 cm langen Schweif mit weißer Blume.
Silberfüchse mit weißem Kopf bezeichnet man als “white face”, mit weißer Stirn und Backen als “white marked”.
Die Unterwolle ist sehr dicht, fein und weich von schiefergrauer Farbe.
Sie wird von langen, seidigen Grannen überdeckt.
Die Farbe der Grannen reicht von tiefschwarz über weiß bis zum Aguti Haar (vgl. Aguti Haar)
Die Nacken, Wamme und Pfoten sind vollständig schwarz.
Man unterscheidet je nach Silberungsgrad = Anzahl der weiß geringten Grannen in verschiedene Silberungen.
Platinfuchs Zuchtneuheit (1933) aus der Kreuzung von Silberfüchsen, wahrscheinlich durch Mutation.
In Größe und Haarbeschaffenheit gleicht er dem Silberfuchs, die Unterwolle ist fein, dicht, hellblaugrau bis weißlichgrau (Platinfarben).
Das Nackenhaar ist sehr fein und flattrig und im Gegensatz zum Silberfuchs weiß – wie auch die Wamme und die Pfoten.
Der Grotzen hat einen schmalen Streifen dunkler Grannen.
Kreuzfüchse kommen sowohl in Rotfuchswürfen als auch bei Silberfüchsen vor.
Die Abstammunng ist umstritten.
Die wertvollsten Felle haben einen ausgeprägte Kreuzzeichnung und Silberspitzen.
Kreuzfüchse sind zur Zeit nicht gefragt und kommen deswegen kaum in den Handel.
Polarfüchse weisen gegenüber anderen Füchsen wesentliche Unterschiede auf.
Aussehen: Sie sind kleiner und gedrungener mit kürzeren, kräftigen Beinen.
Die Fussohlen und Pfoten sind dicht behaart, das Gesicht ist voll und breit mit kleinen runden Ohren.
Lebensweise: Sie leben in freiem Gelände und ernähren sich von Fischen, Schalentieren und Schneehasen.
Herkunft: Verbreitung über die ganze Arktis von Alaska, Nordkanada über Labrador bis Nordsibirien.
Unterscheidung zwischen Blaufuchs und Weißfuchs:
Blaufuchs:
Das Tier ist 60 bis 85 cm lang und das ganze Jahr über rötlichbraun bis blaugrau gefärbt.
Die Unterwolle ist sehr dicht und hellgrau.
Aus Grönland stammen die besten Felle.
Heute aus Farmzucht: Skandinavien, Russland und Osteuropa
Weißfuchs:
Sein Körper ist noch gedrungener und kleiner als der des Blaufuchses (60- 75 cm lang).
Der Weißfuchs ist nur im Winter weiß und wird im Sommer unansehnlich steingrau
Beste Provenienzen sind Labrador, Sibirien und Grönland.
Verwendung:
Vom Fuchsfell werden alle Teile verarbeitet und unter anderem in Tafeln zusammengesetzt angeboten.
(Fuchsseiten, Fuchspforten…)
Jacken, Mäntel, Decken, Mützen (Chapka), Kissen, Accessoires (Kapuzenverbrämungen, Arm-Beinklappmanschetten)
Verarbeitungstechniken sind bei dichter Unterwolle zum Beispiel Leder- oder Luftgallonieren.
Fell- Ordnung: Raubtiere
Fell- Familie: Hundeartige
Hamster
Das etwa 25- 30 cm große Tier gehört zu den buntesten Pelztieren.
Über der weichen, blaugrauen Unterwolle befinden sich etwas längere, weiche Grannen, die auf dem Rücken gelblichbraun, auf Kopf, Schulter und Kehle rötlichgelb, rostgelb und weiß gefärbt sind.
Die Bauchseite ist dunkelbraun bis schwarz.
Die besten Felle kommen vom Maihamster, sie sind groß, rauch und leicht im Leder.
Vorkommen Hamster:
In ganz Europa, Asien bis Westsibirien.
Verwendung:
Der Handel mit Hamsterfellen wird kontrolliert. (Washingtoner Artenschutzgesetz Anhang 3).
Hamsterfelle sind naturelll oder gefärbt überwiegend zu Tafelware, für Innenfutter verarbeitet.
Fell- Ordnung: Nagetier
Fell- Familie: Wühler
Hermelin
Das Hermelin hat einen schlanken, lang gestreckten Körberbau und ist bis zu 35 cm groß – das Hauptmerkmal ist die schwarze Schweifspitze.
Je nach Jahreszeit verändert sich die Haarfarbe und Haarlänge.
Man unterscheidet zwischen Sommerfell (bräunlich bis graurötlich), Übergangsfell (braun mit weißen Flecken) und Winterfell (bläulichweiß bis elfenbeinweiß).
Die gefragtesten Felle sind die reinweißen Winterfelle.
Vorkommen Hermerlin:
Europa, Asien und Nordamerika
Verwendung:
Das Hermelinfell wird meist gefärbt für Innenfutter, Abendgarderobe oder zu Besätzen gearbeitet.
Fell-Ordnung: Raubtier
Fell-Familie: Marder Unterfamilie: Wieselartige
Iltis
Es gibt zwei Hauptarten:
Den Europäischen Iltis, der auch als Landiltis oder schwarzer Iltis gehandelt wird.
Er ist 35- 50 cm lang, sein Fell ist schwarzbraun glänzend mit langen Grannen.
Die Unterwolle ist hell bis dunkelgelb.
Vorkommen Europäischer Iltis:
Norddeutschland, Bayern und Osteuropa
Aussehen:
Den Steppeniltis, der auch russischer Iltis (weißer Iltis) genannt wird.
Er ist 30- 40 cm lang, seine Grannen bedecken die Unterwolle nicht, die reinweiße bis gelblichweiß durchscheint.
Vorkommen russischer Iltis:
Wolga Steppen, Sibierien
Heute stammen diese Iltise aus Zuchtfarmen, dadurch sind sie qualitativ besser als die Wildware.
Verwendung:
Besätze, Verbrämungen.
Der russische Iltis wird auch zu Jacken und Mänteln verarbeitet.
Fell- Ordnung: Raubtier
Fell- Familie: Marder
Kalb
In der Kürschnerei sind die jungen Kalbfelle interessant, da diese leichteres Leder und ein schöneres Moiré aufweisen.
Die Naturfarben sind rotbraun, hell- bis schwarzbraun, schwarzweiß oder braunweiß gescheckt.
Charakteristisch ist der große Wirbel im Rücken.
Vorkommen Kalb:
Die meisten Felle kommen aus Italien, Russland, Polen, Skandinavien und Südamerika.
Verwendung Kalb:
Die Kalbfelle werden meistens gefärbt, bedruckt angeboten.
Das Kalbfell/Vitello eignet sich für leichte, softig, nappierte Trenchcoats.
Fell- Ordnung: Huftiere
Fell- Familie: Rinder
Kanin
Kanin hat einen kleinen Körperbau (30-50cm).
Die Gesamtfärbung ist eine erdbraun/graue Schutzfärbung.
Vorkommen Kanin:
Frühere Heimat: Südeuropa, Spanien
Heute: ganz Europa, Australien und Amerika
Verwendung Kanin:
Man unterscheidet zwischen Kürschnerkanin für Pelzverarbeitung und Schneidekanin für Filzfabrikation (zum Beispiel Hutmacherei).
In der Kürschnerei verwendet man Kanin im naturellen Zustand, Oberhaarkanin und geschorenes Kanin.
Kanin im naturellem Zustand ist zum Beispiel:
Blaue- und weiße Wiener, Fehkanin, Chinchillakanin, Alaskakanin, Schwarzlohkanin, Rexkanin und Satinkanin
Oberhaarkanin:
Grannenhaar bleibt erhalten und wird entsprechen gefärbt zum Beispiel auf Nerz, Zobel, Feh
Geschorenes Kanin:
verschiedene Höhen innerhalb des Fells Beispiel hierfür ist: Silk-kanin, Biber-kanin, Schur-kanin, Persianer-kanin ondoliert
Es werden aus Kanin, Mäntel, Jacken, Innenfutter, Besätze, Mützen, Decken… gearbeitet
Fell-Ordnung: Hasentiere
Fell-Familie: Hasenartige
Kojote
In seiner Gestalt gleicht der Kojote einem Schäferhund.
Die Körpergröße schwankt zwischen 95 bis 125 cm mit Schweif.
Das gelblichgraue Fell ist je nach Vorkommensgebiet lang, dicht und glänzend, kann aber auch sehr grobhaarig sein.
Die Haarstruktur gleicht der des Wolfes (Kopf, Kreuz und Pumpf).
Vorkommen Kojote:
Alaska, Nordwest- Kanada über westliche USA bis Mexiko.
Verwendung:
Zur Jacken, Mänteln, Besätzen und Decken.
Fell- Ordnung: Raubtiere
Fell- Familie: Hundeartige
Kurzschwanzschafe
Die südamerikanischen Schmaschen sind Felle mit kleinen, festen, knopfartigen Löckchen.
Durch eine Tiefschur kommt eine breitschwanzähnliche Zeichnung zum Vorschein.
So veredelte Felle werden als Buenos gehandelt.
Ältere Tiere werden als Borregos bezeichnet.
Außerdem gibt es in Südamerika noch feinwollige Schmaschen von Merinoschafen, die unter dem Namen Caloyos gehandelt werden.
Zunehmend kommen aus Europa zum Beispiel: die französischen Mohair Lämmer, die italienischen Breitschwanzfelle (auch als Tafelware), das Toscanalamm, Merinolamm und das spanische Softlamm in den Handel.
Die asiatischen Lammfelle werden als Checkiangfelle gehandelt.
Ihr Fell ist seidig, glänzend, weich und leicht.
Man kann sie gut einfärben, vewendet sie häufig als Wendeteil und “junge Mode”.
Die neuseeland Lammfelle kommen als Curlylamm in den Handel.
Die Schafe in Neuseeland führen das Leben von Wildtieren.
Es gibt keine Stahlungen und Betreung.
Fell- Ordnung: Huftiere
Fell- Familie:
Marderhund
Das Tier ähnelt von der Größe (ca. 50 bis 60 cm) dem Waschbären.
Die Fellfarbe schwankt zwischen sehr dunklen Exemplaren bis graugelben, ähnlich ist es mit der Haarbeschaffenheit:
je nach Vorkommen ist das Haar sehr dicht und rauch, es kann aber auch hart, dünn und stumpf sein.
Auffallend ist der pinselartige Grannenwuchs und die Kreuzzeichnung im Rücken.
Vorkommen Marderhund:
Früher nur Ostsibirien, Mandschurei, Amur- und Ussuri- Gebiet, Nordchina bis Japan.
Heute kommt der Marderhund auch in weiten Teilen Russlands bis nach Polen, Finnland und Skandinavien vor.
Die Tiere eignen sich gut für die Zucht.
Verwendung:
Jacken, Mäntel, Mützen (Chapka), Krägen, Kapuzenverbrämungen Arm-Bein-Klappmanschetten, Decken und Kissen.
Fell- Ordnung: Raubtier
Fell- Familie: Hundeartige
Maulwurf
Der Maulwurf erreicht eine Körperlänge von bis zu 17 cm, die Fellfarbe ist dunkelbläulich bis schwarz.
Das Sommerfell ist grau und matter im Ausdruck.
Das Haarkleid ist samtig, dicht ohne Haarstrich schützt vor Kälte und Nässe und ermöglicht ihm sich unter der Erde hin und her zu bewegen.
Um sich unter der Erde fortbewegen zu können sind seine Vorderpfoten zu Grabschaufeln geformt, sein Kopf ähnelt einem Kegel mit einer zum Rüssel verlängerten Nase.
Vorkommen Maulwurf:
Verbreitungsgebiet Europa bis weit nach Asien.
Verwendung:
Das Maulwurfsfell kommt meist in Tafelform, vielfach auch gefärbt in den Handel.
Wird zu Jacken, Mäntel… verarbeitet.
Fell- Ordnung: Insektenfresser
Fell- Familie: Maulwurf
Murmel
Man unterscheidet zwischen dem asiatischen Steppenmurmeltier und dem europäisch/amerikanischen Murmeltier.
Für den Pelzhandel ist nur das asiatische Steppenmurmeltier (Bobak) relevant.
Die reinen Pflanzenfresser sind mit einer Körperlänge von 40 cm etwa Kaninchen groß.
Das rostgelbliche, glänzende Fell wirkt im Rücken, durch einzelne dunkle Haarspitzen, schwärzer.
Man unterscheidet die blaue Herbstware mit vollem bläulichem Haar (blues) und die mindere gelbe Frühlingsware (yellows).
Vorkommen asiatisches Murmel:
Altai, Mittel- Ostsibirien und Kirgisensteppe.
Verwendung:
Das Murmel wird meist veredelt zu Nerz- und Zobelimitat angeboten.
Daraus werden Mäntel, Jacken, Muffs, Decken und Mützen gearbeitet.
Fell- Ordnung: Nagetier
Fell-Familie: Hörnchen
Nerz
Ursprünglich gab es drei Regionen wo Wildnerze lebten.
Nordamerika, Europa und Asien.
Die Fellqualität der Europäischen und Asiatischen Wildnerze verhält sich wie Zwirn und Seide zu dem amerikanischen Wildnerz.
Der Nordamerikanische Wildnerz hatte Schwimmhäute zwischen den Zehen und war ein gewandter Schwimmer.
Er ernährte sich hauptsächlich von Ratten, Fischen, Krebsen und Mäusen.
Aussehen:
Im 19. Jahrhundert gab es die erste Nerzfarm in den USA
Man versuchte den roten Farbton vom Standart Nerz wegzuzüchten und die Dichte der Unterwolle zu steigern.
Die erste Farbmutation war blaugrau (silverblue)
Es gibt mehr als 24 verschiedenen Farbtypen:
Einige Beispiele sind: black, mahagony, brown, glow, pastel, palomino, saphire, pastel, black cross, blue iris…
Vorkommen der Nerze:
Es gibt verschiedene Nerzzüchter: Skandinavischer Handelsverband = Kopenhagen fur und Saga fur
amerkianische Nerzzüchter EMBA (east mink breeders association)
UMPA (united mink producers association)
GLMA (great lakes mink association) = Spitzenprodukt Blackglama
CMB (canada mink breeders) = Spitzenprodukt Canada Majestic
Fell-Verwendung:
Nerze werden naturell, gefärbt, geschoren, gerupft oder als Bodyware (mit zusammengesetzten Nerzpfoten, Köpfe, Kehlen und Schweife) angeboten.
Aus Nerzen werden Jacken, Mäntel, Stolen, Mützen, Westen, Besätze, Muffs, Decken, Kissen gearbeitet
Fell-Ordnung: Raubtier
Fell- Familie: Marder Unterfamilie: Wieselartige
Nutria/Sumpfbiber
Der 60 cm lange Körperbau ist plump, ähnlich einer großen Ratte.
Der Nutria hat seine Milchdrüsen (Zitzen) an den Flanken und wird deshalb im Gegensatz zu den meisten anderen Fellen im Rücken aufgeschnitten.
Die Unterwolle ist sehr fein, weich, dicht und bläulichgrau gefärbt, dagegen sind die Grannenhaare missfarben.
Vorkommen Nutria/Sumpfbiber:
Der Nutria kommt in Südamerika, im La Plata Delta, am Rio Parana, Rio Uruquay, von Südchile über Argentinien bis Südbrasilien vor.
Am besten sind die argentinischen Provenienzen Punta Arenas und Buenos Aires.
Je südlicher, desto besser die Haarqualität!
In Nordamerika und Europa werden Nutria sehr erfolgreich gezüchtet.
Verwendung:
Nutriafelle werden meist veredelt gehandelt, d.h. die Grannen werden entfernt und die samtige Unterwolle durch bügeln und lüstern hervorgehoben.
Nutriafelle werden zu Innenfuttern, Jacken, Mänteln, Westen, Schals, Decken und Kissen verarbeitet.
Schlechte Ware kann auch als Hutfilz verwendet werden.
Das Nutriafleisch wird auch in der Gastronomie genutzt.
Fell- Ordnung: Nagetiere
Fell- Familie: Trugratten
Opossum
Man unterscheidet zwischen dem Amerikanischen Opossum und dem Australischen Opossum.
Amerikanisches Opossum:
Das Tier ist zwischen 40 und 45 cm groß.
Das Oberhaar ist nicht sehr dicht und die Unterwolle scheint häufig weißlich durch, die schwarzen und weißen Grannen stehen spießartig darüber hinaus.
Die Haarfarbe ist gelblich weiß in heller bis dunkler Schattierung.
Das Tier hat einen 30 cm langen Rollschwanz und Greifzehen, die es ihm ermöglichen auf Bäumen zu leben.
Das Opossum bewohnt den Süden Kanadas bis zu den Staaten der Mitte und des Ostens Amerikas, aber auch in Kalifornien, Oregon und Washington ist es angesiedelt.
Das südliche Opossum lebt von Mexiko bis zum Rio Negro in Argentinien.
Australisches Opossum (Ringtail Opossum) zoologische Bezeichnung Fuchskusu:
Das Tier ist 35 bis 60 cm groß.
Sein Oberhaar ist fein, leicht gekräuselt, sehr dicht und nur wenig länger als die Unterwolle.
Die Fellfarbe ist blau bis braun mit rötlichen Anflug.
Die Wamme ist hell ockergelb, die Schwanzspitze schwarz.
Mit seinem 30 cm langen behaarten Ringelschwanz und die Vorderpfoten, díe wie Greifzangen ausgebildet sind, ist es perfekt für ein Leben in den Bäumen ausgetattet.
Man findet das Tier in Süd/West- Australien und in Tasmanien.
Verwendung:
Jacken, Mäntel, Mützen, Westen, Decken, Stulpen, Krägen und Kissen.
Fell- Ordnung: Beuteltiere
Fell- Familie: Beutelratten
Rotfuchs
Das 60-90 cm lange Tier hat einen schmalen Körperbau und einen prächtigen ca. 40 cm langen Schweif.
Die hell bis dunkelgraue, dichte Unterwolle wird von gelb bis rostbraunen Grannen mit weißen Ringen überdeckt.
Die Nackenpartie (Kreuz) ist viel länger behaart als der übliche Rücken.
Kehle, Wamme und Innenseite der Beine sind weiß bis dunkelgrau.
Vorkommen Rotfüchse:
Europäische Rotfüchse:
Nordischer Rotfuchs: Skandinavien oder Nordrussland – Färbung tiefrot, seidig glänzend langes Haar.
Brandfuchs: Bayern, Tirol und Nordamerika – Färbung dunkelrot, braun.
Kohl/Moorfuchs: ganz Europa – vollhaarig graubraun.
Balkanfuchs: Südosteuropa – hellfarbig, kräftiger Haarwuchs
Asiatische Rotfüchse:
Kamtschatka Rotfuchs: Kamtschatka/ Russland – edelster Rotfuchs, rotbraun bis dunkelrot, Unterwolle sehr dicht und weich, die Grannen sind fein, lang und glänzend.
Karaganer Rotfuchs: Zentralasien und Südsibirien – flaches, hellgelbes Haar mit rostrotem Grotzen.
Korsakfuchs/Kitfuchs: Steppen Zentralasiens – kleinster Rotfuchs, fahl gelbe Färbung mit rotbraunem Grotzen.
Mongolischer Rotfuchs: Mittelsibirien, Nordchina und Mandschurei: gößter asiatischer Rotfuchs, blass gelb bis hellbraun gefärbt. Kurze und kräftige Grannen.
Nodamerikanische und kanadische Rotfüchse:
Grisfuchs/Graufuchs: Waldgebiete der USA bis Mexiko – grau/weiß gespränkeltes Fell mit leuchtend oranger Wamme. Der Fuchs wird auch als Baumfuchs bezeichnet, da er auf Bäume klettern kann.
Kit/Swiftfuchs: Prärien Südkanadas über die USA bis nach Mexiko – das Fell ist rötlich bis gelbbraun mit weißer Wamme. Er ist der kleinste nordamerikanische Rotfuchs und sehr flink.
Südamerikanische Rotfüchse:
Azarafuchs: Kolumbien über Brasilien bis nach Nordargentinien – Minderes Fell mit Mähne am mittleren Teil des Grotzens.
Magellanfuchs/Feuerlandfuchs: Patagonien und Feuerland – von seidig, feinhaarig bis hartgrannig sind alle Haarbeschaffenheiten vorhanden.
Patagonfuchs: Argentinien und Chile – gelblich bis rötlichgraue Haarfärbung.
Australische Rotfüchse:
wurden Ende des 19 Jahrhunderts aus Europa eingeführt um die Kaninchenplage einzudämmen.(vgl. europäischer Rotfuchs)
Afrikanische Rotfüchse:
werden als Fennek bezeichnet und haben keine Bedeutung für den Rauchwarenhandel.
Verwendung:
Vom Fuchsfell werden alle Teile verarbeitet und unter anderem in Tafeln zusammengesetzt angeboten.
(Fuchsseiten, Fuchspforten…)
Der Rotfuchs wird zu Jacken, Mäntel, Mützen (Chapka), Decken, Kissen, Schals und Accessoires ( Schweif- Taschenanhänger, Kapuzenverbrämungen, Arm/Bein- Klappmanschetten)
Fell- Ordnung: Raubtier
Fell- Famile: Hundeartige
Schafe
Die Fettschwanzschafe können für Notzeiten bis zu 10 Killo Fett in ihrem langen, breiten Schwanz speichern.
Das Karakullamm stammt ursprünglich aus der ehemaligen Bucharei (heute Turkmenistan und Usbekistan), da die Felle über Persien gehandelt wurden, nannte man sie Persianer.
Bukharen:
Das Fell hat einen langen, schmalen Kopf und Schwanz, die Locke ist rund und dick, das Leder ist dick und schwer.
Seit 1907 gibte es auch in Südwest- Afrika Karakulschafe.
Durch Kreuzung von Karakulzuchtböcken mit einheimischen Somalischafen gelang die Zucht auch in Afrika.
Sie werden als SWAKARA bezeichnet.
SWAKARA:
Das Fell hat einen kurzen, breiten Kopf und Schwanz, die Locke ist flach und rippig breit, das Leder dünn und leicht.
Durch ungünstige klimatische Verhältnisse kommt es oft zu Frühgeburten, dann ist die Locke noch nicht voll entwickelt, das Fell kleiner und dünner im Leder.
Das Fell hat eine schöne Zeichnung (moiré) man nennt es Breitschwanzfell.
Sehr zeitig Frühgeburten werden als Galjak bezeichnet, sind ganz glatt und besitzen kein Moiré.
Wegen ihrer geringen Haltbarkeit werden sie selten verarbeitet.
Verwendung:
Jacken, Mäntel, Mützen, Westen, Kostüme, Lederberkleidung, Schuhe, Taschen…
Fell- Ordnung: Huftiere
Fell- Familie: Hornträger/Paarhufer/ziegenartige/Schafe
Seeotter/Kalan
Handelsbezeichnung: fälschlich Kamtschatka Biber, besser Kamtschatka Otter
Aussehen:
Der Körperbau gleicht dem der Otter, hat aber einen runderen, robbenähnlichen Kopf.
Die Hinterbeine sind flossenartig, er kann sich deswegen nur schwefällig an Land fortbewegen.
Fell-Beschaffenheit:
Das Fell hat eine weiche, seidige, dichte Unterwolle und ein kurzes dunkelbraunes Grannenhaar.
Die wertvollsten Felle sind dunkel mit Silberspitzen.
Vorkommen Seeotter:
Im Beringmeer zwischen Kamtschatka, Alaska bis zur Insel Amtschicka
Verwendung:
Das haltbare Fell, wird für Herrenschalkragen benutzt, da es für Pelzbekleidungsstücke zu schwer ist.
Fell-Ordnung: Raubtier
Fell-Familie: Marder Unterfamilie: Otter
Skunk/Stinktier
Das bedeutenste Merkmal des Skunks ist die Skunkgabel.
Man unterscheidet zwischen Nordamerikanischer Skunk und Südamerikanischer Skunk
Das Haar des Nordamerikanischen Skunks ist lang, seidig, braun bis schwarz und hat eine weiße Gabelung auf dem Rücken.
Das Haar des Südamerikanischen Skunks ist flattriger, mittel- bis rotbraun und hat zwei weiße parallel Streifen.
Ein kleinerer Verwandter des Skunks ist der Flecken- oder Lyraskunk.
Vorkommen Skunk:
Hudsun Bay bis Mexiko und Süd Chile, Südargentinien über Punta Arenas bis zur Magellanstraße
Verwendung:
Jacken, Männtel meist aufgesetzt, Besatzware und auch als Innenfutter
Fell-Ordnung: Raubtier
Fell-Familie: Marder Unterfamilie: Skunk
Stein/Hausmarder
Der Steinmarder hat eine hell bis dunkelbraune Gesamtfärbung.
Am begehrtesten sind bläulich schillernde Felle.
Das Haarkleid ist nicht gedeckt, das heißt die Grannenhaare stehen nicht dicht, so dass die grauweiße Unterwolle durchscheint.
Im Gegensatz zum Baummarder (vgl.) ist der Kehlfleck weiß gegabelt und die Fußsohlen sind unbehaart
Vorkommen Stein/Hausmarder:
Beste Qualität: Balkan (Bulgarien), Kaukasus, Europa, Asien
Der Stein/Hausmarder lebt gerne in der Nähe von Siedlungen (räubert Hünerställe aus) oder in der Stadt (Autokabel).
Verwendung:
Jacken, Mäntel und Besatzware
Fell- Ordnung: Raubtier
Fell- Familie: Marder
Vielfraß
Plumpes, bärenartiges Tier mit stämmigen Beinen, breite Tatzen und Sohlen behaart.
Rumpf gedrungen, massiv
Fell-Färbung:
Das Fell hat eine braun bis schwarze Färbung. Je dunkler das Medaillon auf dem Rücken gezeichnet ist, desto wertvoller das Fell. Das Fell ist besonders für Verbrämmungen von Mützen und Kapuzen geeignet, weil es auch bei großer Kälte keinen Reifbeschlag annimmt.
Vorkommen Vielfraß:
In Kanada, von Hudson Bay bis Alaska.
In Grönland, sowie im nördlichen Skandinavien, von Russland bis Kamtschatka.
Fell-Verwendung:
Für die Pelz-Industrie eher unwichtig, außer für Verbrämmungen (z.B. Eskimos, kanadische Armee)
Fell-Ordnung: Raubtier
Fell-Familie: Marder
Waschbär
Das ca. 60-70 cm lange Tier hat einen braunschwarz geringelten Schweif mit dunkler Spitze.
Der Kopf ist besonders schön gezeichnet, über die Augen und Schnauze zieht sich eine weiß umrandete schwarze Maske.
Die Unterwolle ist je nach Vorkommensgebiet dicht und weich oder kaum vorhanden.
Die kräftigen Grannen wirken in der Gesamtfärbung gelblichgrau und sind zu den Spitzen schwarzbraun.
Vorkommen Waschbär:
Kanada, USA und Europa
Verarbeitung:
Das Waschbärfell wird meist zu Besätzen, Jacken, Mänteln und Mützen verarbeitet.
Das Fell eignet sich auch für lange Chasublewesten oder Klappmanschetten für Arm und Beine.
Außerdem können Decken oder Kissen daraus gefertigt werden.
Fell- Ordnung: Raubtier
Fell- Familie: Kleinbären
Wiesel/Kolinsky oder Altaiwiesel
Mit seinen 31 bis 39 cm Länge und dem spitzen, schmalen Kopf wird er in die Familie der Marder zur Untergattung Wiesel gezählt.
Im Sommer ist das Fell des Kolonok fahlgelb, im Winter wechselt es die Farbe zu einem leuchtenden fast grellen und feurigen Ockergelb, deshalb wird das Tier auch Feuermarder genannt.
Die Behaarung ist dicht, weich und mittellang.
Der auffallend buschige Schweif wird zu feinen Malerpinseln verarbeitet.
Vorkommen Wiesel:
Russland, China und Japan
Verwendung:
Der Wiesel wird häufig in Tafeln gehandelt, gefärbt und gerupft angeboten.
Geeignet ist der Wiesel sowohl für Innenfutter wie auch für leichte Jacken, Mäntel, Westen und Schals.
Fell- Ordnung: Marderatig
Fell- Familie: Wiesel
Wolf
Der Wolf gleicht im Körperbau einem großen, hochbeinigen Hund seine Fellgröße schwankt zwischen 100 cm bis 140 cm.
Je nach Verbreitungsgebiet unterscheiden sich die Felle in Größe und Haarbeschaffenheit, die Fellfarbe liegt zwischen graugelb und dunkelgrau bis hin zu schwarzbraun.
Vereinzelt kommen auch ganz helle Exemplare in den Handel.
Im Rücken ist das Haar sehr unterschiedlich in der Struktur – z.T. helle Grannen haben dunkle Spitzen.
Das lange Kopfhaar fällt zum Kreuz hin ein und unterhalb des Kreuzes ergibt sich meist eine sattelartige Haarstruktur. (Grotzen (Rückenmitte) kürzer als die Flanken (Seiten)).
Das Haar ist häufig hart, grob und wenig glänzend.
Vorkommen Wolf:
Der Nordamerikanische Wolf:
– Grauwolf, Timber- oder Waldwolf und Weißer- oder Polarwolf
Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den ganzen Norden von Nordamerika.
Der asiatische Wolf:
– Polarwolf, Waldwolf und Steppenwolf
Vorkommensgebiet dieser Wölfe sind weite Teile Russlands, Japans und Indiens.
Verwendung:
Früher wurde der Wolf hauptsächlich zu Besätzen, Mützen und Herrenpelzen verarbeitet.
Mittlerweile ist er von geringer Bedeutung.
Fell- Ordnung: Raubtiere
Fell- Familie: Hundeartige
Ziege, Zickel
Die kleinasiatische Angoraziege hat ein seidiges, weiches Wollvlies, das zu Mohairgeweben und Plüsch verarbeitet wird.
Die Kaschmirziege wird zur feinster Wollstoffherstellung verwendet.
Die europäischen Ziegen werden meist zur Lederjacken und Handschuhen verarbeitet.
Als Kid bezeichnet man die 50-55 cm Felle nordchinesischer Ziegenlämmer.
Sie können langhaarig, flaumig, gelockt oder moiriert sein.
Verwendung:
Das Fellmaterial wird heute meist gefärbt und bedruckt.
Die Ziegenfelle werden kostengünstig als Tafelware im Handel angeboten.
Fell-Ordnung: Huftiere (Paarzeher)
Fell-Familie: Hornträger (ziegenartige)
Zobel
Der Zobel ist der kleinste echter Marder sein Kehlfleck ist orangegelb und sehr auffallend.
Die Fellfarbe ist von hell- schwarzbraun und seine Grannen sind sehr seidig.
Vorkommen Zobel:
Verbreitungsgebiet Uralgebirge bis zum stillen Ozean
Provenienzen: Witimsky, Bargusinsky, Jakutsky und Kamtschatky (beste Qualität)
Verwendung:
Heute: Jacken, Mäntel, Mützen, Besätze und auch als Tafelware
Früher: wurde der Zobel den Adeligen vorbehalten; Zobel mussten dem Zaren als Steuer abgeliefert werden.
Die Zarenkrone bestand aus Gold, Juwelen und geschmücktem Zobel.
Fell- Ordnung: Raubtier
Fell- Familie: Marder